15 Bagan

Tag 15: Tempelanlage von Bagan

BAGAN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ein Traum, für uns noch weitaus beeindruckender als Angkor Wat, als Gesamtemsemble mit ca. 13.000 Tempeln und Pagoden die größte zusammenhängende archäologische Anlage weltweit, allerdings hat die UNESCO der myanmarischen Regierung den Weltkulturerbestatus nicht zuerkannt, da Restaurationsarbeiten an den einzelnen Tempeln sowie Neubauten dazwischen nach Urteil der Gutachter den Gesamteindruck zerstören würden. Wir sind dennoch schwer beeindruckt!

Auch wenn wir uns kaum von diesem Anblick lösen können, müssen wir nun erstmal weiter und unser Hotel klar machen. Unser Kutscher bringt uns zum Eden Motel, das uns 35 USD die Nacht kostet und ganz in Ordnung ist. Beim Check-in treffen wir einen netten älteren Iren, mit dem wir ins Gespräch kommen und der uns geradezu euphorisch von seiner Ballonfahrt zum Sonnenaufgang über Bagan erzählt. Wir sind zwar schon früher mal Ballon gefahren, aber über Bagan muss es etwas ganz Besonderes sein, so dass wir unsere Rezeptionistin bitten, uns auf die Warteliste für eine Fahrt in den kommenden Tagen setzen zu lassen. Außerdem wird sie versuchen, für uns ein Hotel am Inle See zu finden.

Für den heutigen Tag möchten wir uns Fahrräder bei einem der vielen Verleiher mieten, um ein wenig durch das riesige Areal zu fahren und uns einige der Tempel aus der Nähe anzuschauen. Unser Verleih scheint am längsten im Geschäft zu sein, denn unsere Fahrräder erweisen sich leider als uralte Gurken, mit denen man kaum vorwärts kommt und wenn man dann doch mal Fahrt aufgenommen hat, fehlten die Bremsen. Das kann uns jedoch nicht davon abhalten, den ganzen Tag durch das beeindruckende Tempelfeld zu fahren und einzelne Tempelanlagen zu besichtigen, nur unterbrochen von einem Mittagessen in einem italienischen Restaurant, in dem natürlich nur Touristen sitzen.

Obwohl sich insgesamt sehr viele Touristen in Bagan aufhalten, nimmt man sie bei den Tempeln nicht so wahr, denn bei der Vielzahl der Anlagen und dem großen Gelände verteilt es sich doch sehr. Nur bei einem großen Tempel, der als Hotspot für die Sonnenuntergangsstimmung gilt, kommen gegen 16:30 Uhr plötzlich alle zusammen und ein Reisebus nach dem anderen lädt seine Fahrgäste hier ab. Glücklicherweise haben wir uns heute für einen anderen Tempel als Aussichtspunkt entschieden, der dem großen gegenüberliegt und auf dem wir fast allein sind. Ich bin mir nicht sicher, was ich schöner finde: der Sonnenaufgang, der die Tempel aus dem weißen Morgennebel auftauchen lässt, oder der Sonnenuntergang, der sie wunderschön rot erscheinen lässt, bis die Sonne am Horizont verschwindet. Beides sind aber unvergessliche Momente!

Auf dem Rückweg stellen wir fest, dass angesichts fehlender Straßenbeleuchtung eine Lampe am Fahrrad keine schlechte Idee gewesen wäre, aber da sollte man auch nicht zu kleinlich sein. Die Fahrradfahrt wird aber aus ganz anderem Grund eine absolut eklige Totur: Millionen von Insekten schwirren plötzlich durch die Luft und schlagen bei Durchfahren gegen unsere Gesichter. Wir trauen uns kaum zu atmen oder sprechen.

Zurück zum Hotel duschen wir uns als erstes den Staub und die Insekten ab, bevor es zum Essen ins beste Restaurant der Stadt geht, dem Beach Bagan – ein wunderschönes Restaurant direkt am Ayearwaddi-river gelegen. Das roasted duck Thai (dazu natürlich ein Myanmar Beer) war sehr gut, aber da außer uns lediglich noch ein französisches und ein italienisches Touristenpaar speisen, ist in diesem Lokal doch wenig Stimmung und so bleiben wir auch nicht besonders lange dort. Als wir vor unserem Hotel den Iren wiedertreffen, verabreden wir uns spontan, morgen früh einen gemeinsamen Ausflug mit dem Taxi zum Mount Popa zu machen. Hinsichtlich der Ballonfahrt hat unser Hotel keine Neuigkeiten für uns und auch ein Hotel am Inle See konnten sie uns noch nicht organisieren.

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