Tag 20: von von Nyaung Shwe nach Lashio

Der heutige Tag wird sich hauptsächlich im Bus abspielen. Bevor es um 13:00 Uhr los geht, spazieren wir ein weiteres Mal durch das Innenstadt-Nest von Nyaung Shwe, und landen am Ende erneut im Viewpoint, wo ich heute das beste (Mittag-)Essen der gesamten Reise bekomme.

Bis zum Mittag ist zum Glück auch meine Wäsche fertig, die ich gestern noch im Hotel zum Waschen abgegeben habe. Für umgerechnet 2,80 EUR habe ich nun wieder saubere Hosen und T-Shirts (sofern sie nicht im Flusswasser gewaschen wurden).

Der Rest des Tages ist heute ereignisarm. In einem vollbeladenen Pick-up werden wir zusammen mit 16 anderen Touristen, darunter ein schnurrbärtiger Südafrikaner aus Durban, ein rothaariger bärtiger Italiener, zwei Österreicherinnen und zwei Israelinnen, die offenbar allesamt mehrere Monate durch Südostasien touren, zu einer Straßenkreuzung in Taung Gyi, wo uns die Busse in die jeweiligen Richtungen auflesen sollen. Wir warten eine Stunde und auch wenn es zwischendurch regnet, beobachten wir hier ein lustiges Treiben, der die Zeit sehr kurzweilig erscheinen lässt. Unter anderem lernen wir einen französischen Radsportler kennen, der offenbar mit seinem Rad quer durch Asien reist, außerdem treffen wir vier ältere Franzosen wieder, die uns zuvor schon mal begegnet sind. Und während wir uns noch fragen, warum die eine von ihnen wohl zwei große Besen in ihrem Rucksack durch die Gegend schleppt, kommt auch schon unser Bus.

Die Busfahrt selbst wird leider grausam. Der Bus ist eine uralte Krücke, wir sitzen auf der hintersten Eckplatzriege mit kaputten Rückenlehnen und die AirCon lässt sich weder regeln noch abstellen, so dass es nachts furchtbar kalt wird. In unserer Not stopfen wir alles, was wir an Taschen- und Erfrischungstücher haben, in die offenen Lüftungsschlitze. Trotzdem bekommen wir in dieser Nacht kaum ein Auge zu.