Salar de Uyuni III

Salar de Uyuni III – Geysire und Lagunen in allen Farben

Die nicht-vorhandene Dusche spart uns am nächsten Morgen Zeit, denn wir brechen in aller Herrgottsfrühe auf. Es sollte sich lohnen!

Schon nach kurzer Fahrzeit erleben wir bei unserem heuten ersten Stopp eines der absoluten Highlights unseres Uyuni-Abenteuers (neben der als solchen bereits spektakulären Salzwüste natürlich): ein sagenhafter Sonnenaufgang inmitten eines überall brodelnden Geysir-Feldes! Die Stimmung ist irgendetwas zwischen spooky, stinky und gloomy… das frühe Aufstehen hat sich aber so was von gelohnt! Wir laufen durch ein Labyrinth kochender Erdlöcher, die einen furchtbaren Schwefelgestank verbreiten, Wege, Zäune oder sonstige Zeichen der menschlichen Regulierung sucht man hier vergebens. Und genau das macht dieses Fleckchen Erde so einzigartig und zauberhaft – der reine Wahnsinn! Etwas Ähnliches haben wir bereits auf Island gesehen, aber bei Sonnenaufgang hier oben ist es nochmal etwas ganz Besonderes.

Zum Frühstück geht es einige Kilometer weiter zu einem Natur-Spa. Hier kann man sich gegen eine kleine Mietgebühr ein Handtuch besorgen und im Hot-Pot baden, vorausgesetzt, man zahlt auch noch die Gebühr zur Nutzung der Umkleidekabinen. Die Nutzung der Geotherme als solche ist dann aber kostenlos… Der schon zitierte bolivianische Geschäftssinn lässt grüßen!

Gegen 10 Uhr setzen wir unsere Fahrt fort, dieser dritte Tag soll uns noch an diverse farbige Lagunen führen, tolle Bergpanoramen bescheren, bizarre Felsformationen vor die Linse bringen und weitere Flamingo-Kolonien bewundern lassen… Bis wir schließlich zu einem außerordentlichen Ort gelangen, der eigentlich gar nicht auf der normalen Tour-Route liegt, aber unser Fahrer will uns offenbar was besonders Gutes tun. Der Ort heißt Laguna Negra, i.e. die Schwarze Lagune (nachdem wir zuvor bereits die Weiße, Rote, Grüne und Bunte Lagune zu Gesicht bekommen hatten), und sie besticht nicht nur durch ihre Abgelegenheit, sondern vor allem durch einen faszinierenden Canyon aus rotem Kalksandstein, eine surreale Landschaft prägt, die ihresgleichen sucht. Wenn man diese hoch und weit genug erklettert, gelangt man schließlich zu einem Hochplateau, von dem aus der Blick auf die ansonsten abgeschottete Schwarze Lagune frei gegeben wird. Sie hat ihren Namen von den nur hier lebenden schwarzen Vögeln bekommen, die offenbar einzigartig sind, so unser Fahrer, der im von Lamas bevölkerten grünen Tal unser letztes Mittagsmahl zu bereitet, bevor es auf die Rückreise in Richtung Uyuni Stadt geht.

Hier kommen wir gegen 17:30h an, was uns gerade noch genug Zeit verschafft, mit Ben & Jules sowie Stéphanie und Xavier in einer Pizzeria einzukehren, bevor es auch schon in den nächsten Überlandbus nach Potosí geht.

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